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Hohlwege und Halbtrockenrasen in Zeutern

Wer einmal von einem Gewitter im Kraichgau überrascht wurde, der bekommt eine Ahnung, wie sich der Zahn der Zeit durch den weichen Löß nagen kann. Der Regen verwandelt Wege in kleine Bäche, gefüllt mit bräunlichem Wasser voller Erde. Stellen Sie sich dann noch Bauern mit ihren Pferdefuhrwerken oder Ochsenkarren vor, die sich mit schweren Lasten ihren Weg tiefer in den Boden graben - so entsteht ein Hohlweg.

         
Kraichgau  

Neben diesen Hohlwegen sind artenreiche Halbtrockenrasen die reizvollen Höhepunkte dieser vom Löß geprägten Landschaft rund um das Rote Kreuz bei Zeutern. Wer durch diese Region wandert, vorbei an Äckern, Feldern und Weinbergen, der genießt den Anblick dieser sanft geschwungenen Landschaft und erfreut sich am Anblick von seltenen Pflanzen.

         

Wie z.B. am Acker-Wachtelweizen (Melampyrum arvense), der nicht nur mit seinen rot gefärbten Hochblättern beeindruckt. Die Pflanze "klaut" nämlich von Wurzeln benachbarter Pflanzen Wasser und Nährstoffe. Dabei dringt die Pflanze mit besonderen Saugorganen in die Wurzeln (meistens von Gräsern) bis zu den Leitungsbahnen, die Wasser und Nährsalze transportieren, vor. So kann die Pflanze auf Kosten anderer ihren Mineralstoffhaushalt sicherstellen.

  Melampryum arvense

Melampyrum arvense Acker-Wachtelweizen

     

Typisch für die sonnigen kalkreichen Magerrasen am Roten-Kreuz ist auch der Wundklee (Anthyllis vulneraria). Zusammen mit dem Spitzwegerich ist der Wundklee ein altes Hausmittel zur Wundbehandlung. Als Pionierpflanze wird sie bei Erdabrissen und auf neuen Straßenböschungen vielfach angebaut.

  Wundklee

Anthyllis vulneraria - Wundklee

Auf dieser Exkursion erleben Sie den Kraichgau pur. Getreidefelder, Weinberge, Hohlwege und Halbtrockenrasen mit seltenen Pflanzen garantieren eine abwechslungsreiche Exkursion. Bei sonnigem Wetter bitte Sonnencreme und Kopfbedeckung nicht vergessen.