Saponine |
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Alle Saponine haben eines gemeinsam: in Kontakt mit Wasser bilden sie eine schaumige, seifige Lösung (lat. sapo=Seife). Durch diese Oberflächenaktivität werden Pflanzen, die reich an Saponinen sind, als schleimlösende Mittel bei Husten eingesetzt. |
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Bekanntestes Beispiel für die schleimlösende Wirkung von Saponinen ist der Efeu. Prospan, ein
anerkanntes Hustenmittel, wird aus Efeu gewonnen. Weitere Pflanzen mit Saponinen, die oft Bestandteile von Hustenteemischungen sind: |
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Ononis spinosa |
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Saponine sind oft auch als giftige Substanzen eingestuft - wie bei der Kornrade (Agrostemma githago). Durch die in ihren Samen enthaltenen giftigen Saponinen war es früher ein gefürchtetes Unkraut. Durch Verunreinigungen beim Saatgut von Wintergetreide konnte die Pflanze sich immer wieder auf Getreidefeldern ausbreiten. Heutzutage ist die Kornrade aber nahezu ausgerottet und sehr selten zu finden. Giftige Saponine gibt es ebenfalls beim Salomonsiegel (Polygonatum odoratum) und der Einbeere (Paris quadrifolia). |
Kornrade - Agrostemma githago |
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Im Rhizom des Seifenkrautes (Saponaria officinalis) wurden bis zu 5% des Trockengewichtes an Saponinen nachgewiesen. Es verwundert daher nicht, dass
schon im Altertum zum Waschen von Wolle angeschnittene Rhizomstücke des Seifenkrautes verwendet wurden. |
Seifenkraut - Saponaria officinalis |
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Die Funktion der Saponine in Pflanzen ist weitgehend unbekannt. Vermutlich spielen sie eine Rolle bei der Abwehr
von Pilzen und Fremdorganismen. Weitere Pflanzen mit nennenswerten Bestandteilen an Saponinen sind: |
Karthäuser-Nelke - Dianthus carthusianorum |
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