Bitterstoffe |
||||
Mit Bitterstoffen versuchen Pflanzen sich vor Fressfeinden zu schützen. Auch bei uns Menschen oft mit Erfolg. Denn ein bitterer Geschmack gilt als ein Warnsignal vor giftigen und unverträglichen Nahrungsbestandteilen. So enthalten z.B. die roten und hübschen Früchte der roten Heckenkirsche den Bitterstoff Xylostein und sind daher ungenießbar und giftg. |
||||
Einige Bitterstoffe sind bei entsprechender Dosierung jedoch verträglich. Sie
lösen über die Geschmackrezeptoren des Zungengrundes eine erhöhte Sekretion von Speichel und von
Verdauungssäften der Galle, Leber und Bauchspeicheldrüse aus. Sie sind daher als appetitanregend
und verdauungsfördernd einzustufen und eignen sich für den Einsatz bei Magenträgheit,
mangelnder Magensaftsekretion, Störung der Magenentleerung und bei Blähungen. |
||||
Centaurium erythraea Tausendgüldenkraut |
Pflanzen mit Bitterstoffen und
krampflösendem ätherischem Öl sind ausgezeichnete Heilkräuter bei Verdauungsproblemen. So hat sich die
Schafgarbe (Achillea millefolium) ihren Platz im Gewürzregal in der Küche bei
der Zubereitung von fetten Speisen erobert. |
Achillea millefolium - Schafgarbe |
||
Gerbstoffe und Bitterstoffe ergänzen sich in ihrer Wirkung im Bereich des Magen- und Darmes. So
gilt die Wegwarte (Cichorium intybus) aufgrund dieser Kombination als ideales Anregungs- und Kräftigungsmittel bei Magenbeschwerden. |
Cichorium intybus - die Wegwarte |
|||
Übrigens: Die grünen Blätter des Chicoree sind durch die hohen Konzentrationen des Bitterstoffes
Intybin nicht genießbar. |
Humulus lupulus - der Hopfen |