Der Huflattich |
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Der Huflattich (Tussilago farfara) ist einer der ersten Frühjahrspflanzen. Aus einem mehrjährigem Wurzelstock (Rhizom) erheben sich bereits im März auf langen, teilweise überhängenden Stengel die gelben Blüten. Die großen pestwurzähnlichen Blätter sucht man vergeblich. Erst nach der Blüte erscheinen die grundständigen Blätter, die die notwendigen Kohlenhydrate für den nächsten Frühjahrsaustrieb im Wurzelstock abspeichern. |
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Huflattich - Tussilago farfara |
Den lateinischen Name Tussilago (lateinisch: gebildet aus tussis: Husten und agere= vertreiben) verdient
der Huflatich zu Recht. Er ist aufgrund seiner Kombination aus Gerbstoffen, Bitterstoffen und Schleimstoffen ein optimales Mittel bei Reizhusten. Schon
Dioscurides erwähnte die Pflanze in seiner Materia Medica: "Trocken aber zur Räucherung angezündet hilft es denen, die von trockenem Husten und Orthopnöe belästigt worden, wenn sie den Dampf mit
geöffnetem Munde aufnehmen und herunterschlucken." |
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Heutzutage hat die Pflanze aufgrund des Nachweises giftiger Inhaltsstoffe ein sehr negatives Image. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen
die leberschädigende Wirkung der in der Pflanze vorkommenden Alkaloide. Die Einnahme von Huflattich über einen längeren Zeitraum wird daher nicht empfohlen. |
Blüten enthalten mehr Alkaloide |
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Kritische Stimmen widerum stellen die wissenschaftliche Relevanz der Ergebnisse
zur Giftwirkung bei Huflattich in Frage. Ein sentimentaler Versuch, die über Generation zu Generation weitergegebenen Rezepturen der Volksmedizin zu
verteidigen? Oder liegt hier eine gelungene Imagekampagne der Pharmaindustrie gegen
die kostengünstige frei zugängliche Apotheke Natur vor? |
Huflattich ist in der Volksmedizin beliebt |