Topinambur |
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Topinambur (Helianthus tuberosus) - nach einem brasilianischen Indianerstamm benannt - wurde im 17 Jhdt. aus Nord- und Mittelamerika nach Europa eingeführt. Als exotisches Gemüse waren die mineral- und ballaststoffreichen Knollen der Pflanze damals nicht nur auf Feinschmeckerkreise und gehobene Gesellschaftsschichten beschränkt. Einen vergleichbaren Stellenwert wie die Kartoffel hat Topinambur als Grundnahrungsmittel in Europa jedoch nie erreichen können. |
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Helianthus tuberosus |
Dennoch hat es die Pflanze geschafft sich einen Platz in der einheimischen Vegetation zu erobern. Sie kann im Uferbereich
großer Flüsse große Bestände bilden, kommt aber auch an Straßen- und Wegrändern und angepflanzt in vielen Gärten vor. Die zu den Neophythen gezählte Pflanze kann sich zu einer Bedrohung
für die einheimische Ufervegetation entwickeln. Wer z.B. im Oktober die großen Bestände in Heidelberg-Wieblingen am Neckar gesehen hat, weiß warum. |
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Bekannt sind die Knollen für ihren hohen Gehalt an Inulin. Im Gegensatz zur Stärke besteht Inulin
nicht aus Glucose sondern aus vielen Fructoseeinheiten. |
Blütenpracht im Oktober |
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In Deutschland beschränkt sich der Anbau von Topinambur
auf die Gewinnung von Alkohol. So wird aus den Knollen in Obstbrennereien Schnaps hergestellt. |
Massenbestände am Flußufer |