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Pflanzen E - G
Der Rote Fingerhut |
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Eine im Odenwald weit verbreitete Pflanze ist der Rote Fingerhut (Digitalis purpurea). Typisch für eine zweijährige Pflanze werden im ersten Jahr stickstoffreiche Substanzen in den überwinternden Blattrosetten und der Pfahlwurzel gespeichert. Mit Hilfe dieser Reserven erreicht der beblätterte Spross im zweiten Jahr eine Höhe von 1,5 m mit vielen meist nach Süden ausgerichteten glockenförmigen Blüten, denen der Fingerhut (lat. Digitus=Finger) seinen Namen zu verdanken hat . |
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Rote Fingerhut |
Nach der Samenbildung stirbt die Pflanze im zweiten
Jahr ab. Die abfallenden Blätter des Fingerhutes sind dank ihres hohen Gehaltes an Kalium, Eisen, Calcium, Kieselerde
sowie Magnesium ein ausgezeichneter Dünger und sichern so den keimenden Samen im nächsten Jahr eine gute
Nährstoffversorgung. |
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Der Fingerhut ist optimal auf die bestäubenden Insekten angepasst. So dient
der untere Teil der Blütenglocke nicht nur als Landefläche für die besuchende Hummeln. Zusätzlich sollen die weißen Punkte in der Kronröhre
Staubbeutel imitieren und als Locksignal dienen. |
der beblätterte Spross |
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Bekannt ist der Rote Fingerhut für seine gefährliche Giftwirkung. Bereits der
Verzehr von 2-3 Blätter kann tödlich enden. Die dafür verantwortlichen Glykoside (Digitoxin und Digoxin) werden heutzutage in synthetischer
Form als herzwirksame Medikamente zur Stärkung der Herzleistung und bei unregelmäßiger Herztätigkeit eingesetzt. |
Blüten im Detail |