Bildleiste

Wilde Möhre

Die Wildform der uns allen bekannten Karotte - die Wilde Möhre (Daucus carota) - ist für jeden sehr gut an der rotbraunen sterilen Mohrenblüte ("Möhre") in der Mitte der Dolde zu erkennen. Ob die Pflanze mit der dunklen Blüte damit wirklich Insektenbesuch vortäuscht, um so erfolgreich weitere Insekten anzulocken, das wäre doch einmal ein spannendes Experiment für einen Biologiekurs.


Wilde Möhre

Wilde Möhre

 

Die zweijährige Pflanze bildet im ersten Jahr eine weiße, leicht verdickte und bis zu 80 cm langen Pfahlwurzel, aus der im nächsten Jahr der Blüten und Früchte tragende Spross sich entwickelt. Die Wurzeln der Wilden Möhre sind daher nur im ersten Jahr eßbar. Allerdings sollten diese gekocht werden, da sie roh holzig und zäh schmecken. Die aus vielen Einzelblüten zusammengesetzte Dolde, bei der oft auch die schwarz-rote Mohrenblüte fehlen kann, rollt sich nach der Fruchtreife nestartig zusammen.

Im Gegensatz zur weißen, dünnen Wurzel der Wildform besitzt die uns allen bekannte orange-rot gefärbte Rübe der Karotte als Kulturform kaum Seitenwurzeln. Von den mehr als 100 verschiedenen Sorten ist die bei uns im Handel erhältliche Karotte das Ergebnis eines über Jahrhunderte sich erstreckenden Züchtungsprozess.

       

Rund 9% der Gemüseanbaufläche in Deutschland wird für den Anbau von Karotten verwendet. Nach Tomate und Zwiebel ist die Karotte das beliebtestes Gemüse in Deutschland. Karottenbrei als erste Nahrung für Babys nach der Muttermilch ist dank seiner gesunden und nahrhaften Bestandteile heutzutage Standard. Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Karotte sind: Carotinoide (Vorstufen des Vitamin-A), Vitamin E, Pektin als Ballaststoff und ein hoher Zuckergehalt von 5%. Außerdem enthält die Karotte viel Eisen und Vitamin B6.

  Wilde Möhre

Mohrenblüte

     

Die ernährungsphysiologische Qualität der Karotte mit positiven Effekten auf Magen, Darm, Immun- und Vitaminsystem ist durch viele Studien und Erfahrungen unbestritten.

Wer jedoch als Erwachsener kiloweise Karotten isst oder Betacarotin-Präparate zu sich nimmt, der erhält zwar einen leichten UV-Schutz von 2-3, dafür einen gelben Teint, und bei viel Sonne immer noch einen Sonnenbrand, so dass die Sonnencreme immer noch das beste Mittel der Wahl ist.

  Wilde Möhre

Wilde Möhre als Sommeraspekt

     

Betacarotin als Radikalfänger schützt vor aggressiven Sauerstoffverbindungen und hat unbestritten einen positiven Effekt auf den Organismus mit vorbeugender Wirkung gegen Krebs. Die Hoffnung, damit durch Rauchen ausgelöste Schäden zu kompensieren, wurde durch eine groß angelegte Studie zunichte gemacht: die Studie musste nach einem Anstieg von Erkrankungen abgebrochen werden. Weitere Informationen zu Heilwirkungen der Karotte: www.heilpflanzen-welt.de.

  Karotten

im Handel erhältliche Karotten